Der See Jökulsárlón ist der bekannteste und der größte Gletschersee Islands.
Dort angekommen warten wir im Auto den Regen ab. Momentan können wir nur die vorderen Eisschollen der Lagune erkennen. Wenigstens haben wir den besten Parkplatz an der Lagune erwischt. Eine halbe Stunde vertreiben wir uns die Zeit mit dem schönen Anblick auf das was der Nebel uns freigibt.
Ich muntere mich mit Jons Worten auf, dass das Eis bei schlechtem Wetter besonders blau ist. "Endlich" ist die Chance gekommen mein Regencape auszuprobieren. Also raus aus dem Auto, ist ja nur nass und glücklicherweise ist es nicht so windig. Das Cape scheint eine praktische Lösung zu sein vor allem die Kamera vor Nässe schützen zu können. Sekundenschnell zücke ich die Kamera hervor, knipse (mehr ist hier nicht drin) und verstecke sie wieder unter dem wirklich regenfesten Material. So spaziere ich am Strand entlang.
1975 war der See etwa 7,9 km² groß, wuchs aber auf 18 km² auf Grund der Schmelze des Gletschers an. Schade, die Dimensionen sind heute nicht erkennbar.
Mein schönster Platz von heute befindet sich am Diamond Beach. Von der Gletscherlagune treiben die Schollen in das Meer, von dort werden sie an den Sandstrand gespült.
Dieser starke Kontrast zwischen Eis und dem schwarzen Sand nimmt mich total gefangen. Zwischen den weiß und blau gefärbten Eisbrocken liegen die Diamanten des Eises.
Ich würde gerne das Spiel zwischen Welle und Eisbrocken fotografieren, das Wetter meint es einfach nicht gut mit uns.
Der Diamond Beach ist ein einzigartiges Naturschauspiel, einer meiner Lieblingsplätze während dieser Reise auf Island.
Morgen brechen wir zum Myvatn auf. Es wird eine längere Fahrt werden, die uns durch die Hochebene führt. Landschaftlich nähern wir uns dem Norden. Nach den vielen grünen Flächen erwartet uns nun eine kargere Gegend.