Warum kann es manchmal so hart sein, den Tatsachen direkt in das Auge zu schauen? Es regnet
und von den Hochhäusern Bostons ist nicht viel zu sehen.
Regenschirm aufgespannt und GO!
Wir starten am Visitor Center. Dort beginnt der Freedom Trail, die etwa 4 km lange Besichtigungs-Route. Der Weg ist mit einer durchgezogenen roten Linie auf dem Boden markiert und führt vom Boston Common im Stadtzentrum durch die Innenstadt, über den Charles River im Norden nach Charlestown und endet dort am Bunker Hill Monument.
Es ist schon fast klar, dass wir die sechzehn historischen Sehenswürdigkeiten nicht alle ablaufen werden. Das ist nicht unser Ziel, denn wir wollen einen kleinen Eindruck der pulsierenden Stadt gewinnen ohne uns auf ein Muss zu begeben und da stehen bleiben, wo es uns gefällt!
Ein genialer Einfall diese rote Linie durch die Stadt zu ziehen. Ganz ohne großen Aufwand folgen wir fast unvorbereitet der Markierung und erhalten so schnell einen Überblick über das historische Boston.
Wir laufen durch den Common, der Park wurde bereits im Jahr 1634 eingeweiht und ist damit der älteste Stadtpark in den Vereinigten Staaten. Von den Einwohnern als Viehweide erworben, sind diese laut Stadtverordnung bis heute berechtigt ihre Kühe hier zu weiden.
Das State House, Regierungssitz von Massachusetts
Mittlerweile ist es so windig, dass wir die Regenschirme kaum halten können. Tolle Kombination, Regen, Wind und irgendwann wird einem dann auch kalt.
Nicht jammern, weiter laufen.
Das Old State House ist von hohen Gebäuden des Finanzdistrikts umgeben.
Auf der Ostseite des Gebäudes erfolgte vom Balkon aus die erste öffentliche Bekanntgabe der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten.
Der Löwe und das Einhorn auf dem Dach des Gebäudes sind dieselben wie im Wappen des Vereinigten Königreichs, Symbole der britisch-imperialen Macht und eine Erinnerung an die Vergangenheit des Gebäudes.
Im Quincy Market befinden sich unzählige Imbissbuden, Restaurants und kleine Geschäfte. Eine willkommene Gelegenheit ins Trockene zu gelangen und ein paar küstentypische Kostbarkeiten zu verspeisen.
Wir überschreiten die Union Street und befinden uns jetzt im alten Geschäftsviertel, im sogenannten Blackstone Block. Hier sind alte Pubs und Fischgaststätten untergebracht.
Das Union Oyster House ist das älteste Restaurant der Stadt und das älteste sich noch in Betrieb befindliche Restaurant der USA.
Auf der roten Linie gibt es Witziges zu entdecken. Ich mag das hier!
Erbaut um 1680, ist dieses Haus das älteste Gebäude in der Innenstadt. Es diente als Heimat des Silberschmieds Paul Revere und seiner Familie von 1770 bis 1800.
Der Platz, an dem das Paul Revere House liegt, bietet viele architektonisch interessante Gebäude.
Unweit vom Paul Revere House befindet sich der Rachel Revere Square.
Wie auf dem Bild zu lesen, hängen dort Erkennungsmarken für gefallene US-Soldaten in Afghanistan oder dem Irak.
An solchen Orten ist man immer wieder fassungslos, warum in unserer heutigen modernen Welt Menschen im Krieg ihr Leben lassen müssen!
Weiter entlang auf dem Freedon Trail geht es auf der Washington Street über diese schöne alte Brücke zum USS Constitution Museum.
Von diesem Ort sollte ein phantastischer Blick auf die schöne Silhouette der Stadt geworfen werden können. Wir können uns bei diesem Wetter nur davon überzeugen nichts zu sehen. Werfen einen Blick auf die vor Ort liegenden Schiffe, auf Bunker Hill und begeben uns mit dem Bus in die Innenstadt zurück.
Am Nachmiitag besuchen wir den für mich schönsten Ort dieser Stadt, den Public Garden.
Da er bei Besuchen so wenig beachtet wird, widme ich ihm eine eigene verregnete Seite.