Sequoia National Park

Eine landschaftlich schöne Strecke begleitet uns auf der CA 46 und CA 41 zum Sequoia National Park und Kings Canyon NP.

In der Hügellandschaft an der CA 46 steigt leichter Nebel auf und umhüllt die Wiesen auf den Bergen. 

James Dean Memorial Junction - an der Kreuzung der California State Route 41 mit der California State Route 46

Die letzten Worte des rebellischen Darstellers:

"Der muss anhalten. Er wird uns sehen."  Hat er leider nicht...

Mit 24 Jahren zu sterben ist einfach viel zu früh. Mit 24 Jahren so ein Lebensmotto zu verinnerlichen, beachtlich.

"Träume als würdest du für immer leben. Lebe als wäre es dein letzter Tag."

Wie so oft versuchen wir kleine Umwege zu fahren, um mehr von Land und Leuten zu erleben. Die Landschaft erinnert mich an die Toscana. Viele Weingüter und Apfelsinenplantagen prägen das Gebiet.

SR 198
SR 198
SR 198
SR 198

Ein wenig zieht sich die Strecke und so legen wir eine längere Pause auf der CA 198 am Lake Kaweah ein. 

Von hier aus hat man schon einen kleinen Blick auf die Sierra Nevada.

SR 198
Lake Kaweah
Lake Kaweah

Sequoia National Park, der Park der Giganten

Endlich angekommen im Sequoia National Park. Kaum zu glauben wie heiß es hier ist, 35 Grad herrschen hier. Ungewöhnlich für diese Jahreszeit? Ich weiß es nicht.

Information

In der kalifornischen Sierra Nevada liegen der Sequoia National Park und der Kings Canyon National Park nebeneinander.

Diese Landschaft zeigt beeindruckende Naturgrößen. Riesige Berge, tiefe Schluchten, riesige Höhlen und die weltweit größten Bäume, die Sequoias, sind hier zu sehen.

Ist heute eigentlich ein Feiertag? Wir haben Anfang Mai und der Park ist schon sehr gut besucht. Wahrscheinlch nutzen viele Besucher das sehr schöne Wetter aus, um diesen Park zu besuchen. Wir sind ja auch aus diesem Grund zu dieser Zeit im Park. 

Wie immer geht es zuerst zum Visitor Center, das erspart einem manche Überraschungen. Hier werden wir z. B. auf umfangreiche Straßenarbeiten aufmerksam gemacht, es kann zum Stau kommen. Fahrzeuge mit bestimmten Fahrzeuglängen wird die Fahrt verwehrt.

So beschließen wir erstmal den General der Sequoias zu besuchen, um danach zu sehen wie viel Zeit vom Tag für weitere Unternehmungen noch übrig bleibt.

Auf dem Generals Highway werde ich schon nervös und gebe mir Mühe zum Fotografieren nicht immer einen Halt zu verlangen. Die Fahrt führt am Middle Fork Kaweah River entlang. 

Four Guardsmen
Four Guardsmen

Ein wachsames Auge ist nötig, um am Sherman Tree Parkplatz nicht vorbei zu fahren. Von dort spaziert man zum Aussichtspunkt des Giganten.

Hier kann man sich einen ersten Einblick auf den General aller Saquoias verschaffen.

General Sherman:

2200 Jahre alt

1487 qm

1385 Tonnen schwer

85 m hoch

31 m Umfang

12 m Bodendurchmesser

General Sherman
General Sherman

Unten am Fuße des Baumes angekommen stehe ich überwältigt und mit Respekt vor diesem Mammut. 

Ein Gigant des Waldes, so wunderschön rotbraun, eingebettet von vielen kleinen Redwoods die noch ein langes Leben vor sich haben.

Weit ab vom Trubel genieße ich diesen Moment und schaue immer wieder in die Krone des Baumes hoch. Es ist nicht der höchste Baum der Erde. Küsten-Sequoias wachsen höher und auch  Douglasien, Sitka-Fichten, Riesen-Eukalypten können ein höhers Wachstum erreichen.

General Sherman ist  der gewaltigste aller Mammutbäume und das größte Lebewesen der Welt. Die charakteristische Eigenschaft des General Sherman Tree besteht darin, dass er auch im weiteren Stammverlauf den hohen Durchmesser beibehält.

General Sherman
General Sherman
General Sherman
General Sherman
General Sherman
General Sherman

Es ist schon später Nachmittag oder schon früher Abend. Ein wenig Zeit bleibt noch für einen Spaziergang auf dem Big Tree Trail, der sich in der Nähe des Giant Forest Museums befindet. Während der Autofahrt huscht ein schwarzer Punkt  durch das Unterholz. Es ist doch nicht etwa? Ein Schwarzbär der vor uns flüchtet. Ist ja auch blöd, wenn man vor lauter Aufregung zu schnell bremst. Und natürlich ist die Kamera nicht griffbereit, wer rechnet denn mit so etwas? Von nun an habe ich mein Baby immer auf dem Schoß.

Schwarzbär im Sequoia National Park
Schwarzbär im Sequoia National Park

Gegenüber des Giant Forest Museum gibt es auf einer Lichtung die nächste Überraschung. Dort tummeln sich zwei Bären im frischen Gras. Es sieht so aus, als wenn es eine ganz junge Mutter mit ihrem Jungen ist.

Überhaupt wundere ich mich wie unspektakulär das mit den Bären in diesem Park gehandelt wird. Im Yellowstone NP waren nach Bärensichtung innerhalb von kürzester Zeit die Rancher da, um alles abzusperren und für einen fließenden Verkehr zu sorgen.

Wir wollen nicht weiter stören und laufen vom Parkplatz des Museums zum Big Trees Trail.

Das ist für mich im Nachhinein einer der Höhepunkte in diesem Park. Auf dem 1,2 mi langen Rundweg passieren wir die Round Meadow. Zaghaft zeigt sich das erste Grün.

Die Bäume sind einfach wunderschön und sind ebenso sehenswert wie im Grant Grove und im Giant Forest.

Round Meadow
Round Meadow

Diesen Trail kann ich jedem empfehlen, er liegt an der schönen Round Meadow und ist ohne großen Aufwand vom Generals Highway zu erreichen. Da sich viele Besucher auf andere Bereiche des Parks konzentrieren, ist es auf diesem Weg nicht überlaufen. Eine Stunde ist für einen ausführlichen Stop zu planen.

Der nächste Tag war eigentlich mit Wanderungen verplant.

Der erste Schuss des Tages aus dem Auto heraus fotografiert war kurios, Schild mir Bär im Hintergrund.

Tunnel Rock
Tunnel Rock

Es ging zuerst zum Moro Rock Trail, ein wunderbar ausgebauter Weg. Mich hinderte es allerdings nicht daran unachtsam über eine Treppenstufe zu rutschen und dabei stark umzuknicken. Ich sah vor Schmerzen nur Sterne am Himmel. Das hat man nun vom Turnschuh tragen.

Die Wanderschuhe haben nach 12 Jahren gestern ihren Dienst aufgegeben. Sie waren mir immer ein treuer Begleiter. Im Sommer und auch im Winter, an der Ostsee, an der Nordsee, am Pazifik, am Atlantik, im Yellowstone, im Zion, im Arches NP, im Bryce, in den Rockys, im Valley of Fire, in den Alpen........  Immer konnte ich mich auf sie verlassen. Nie bin ich umgeknickt, nie hatte ich kalte Füße, nicht eine Blase am Fuß gelaufen, ja sie fehlen mir! Sie sahen noch wie neu aus und dass sie mich im Stich gelassen haben, kam ganz unerwartet und plötzlich. Zur Erinnerung bewahre ich die Schnürsenkel auf, dass bin ich meinen treuen Helfern schuldig. Ich bin mir sicher, sie sind durch nichts zu ersetzen. Danke an Meindl!


Der Ausblick war fantastisch, aber bei den Schmerzen war das für mich uninteressant. 

Schrecklich so ein schleichendes Schneckentempo. Ich versichere meinem Mann hundert Mal, dass es mir eigentlich gut geht. Beiße die Zähne zusammen und hoffe innigst, dass nichts gebrochen ist. Manchmal kann ich auch tapfer sein, aber nur dann wenn es unbedingt nötig ist.

Moro Rock Overlook
Moro Rock Overlook

Wir beschließen dem Fuß eine längere Autofahrt zu gönnen. Kurz entschlossen geht es zum Kings Canyon National Park.