Eine Sinfonie mit mehreren Paukenschlägen wird uns in den nächsten Tagen Farben der Natur präsentieren, die wir so noch nie erlebt haben.
Der Auftakt unseres Konzertes beginnt in Durango. Gerade wollen wir Durango verlassen, da hören wir aus näherer Entfernung das schnaufende Dampfen der Eisenbahn. Täglich starten ein bis zwei Eisenbahnfahrten von Durango nach Silverton und zurück.
Die Lady macht tüchtig mit ihrem hupenden Signal auf sich aufmerksam und uns gelingt gerade noch eine Momentaufnahme. Eigentlich müssten wir in der Bahn sitzen, manchmal entscheidet man einfach falsch und so begleiten wir die Dampflok auf ihren Weg von Durango nach Silverton vom Auto aus und werden sie dort gebührend in Empfang nehmen.
Etwa 12 Meilen von Durango Richtung Silverton entfernt findet man unmittelbar auf der rechten Straßenseite Pinkerton Hot Springs. Es ist vorher gut zu wissen, dass es hier an der Straße diese Quelle gibt, denn schnell ist man daran vorbei gefahren..
Auf der US 550 von Durango nach Silverton:
Vergeblich haben wir versucht die Old Lime Creek Road zu befahren. Eine schöne 11 Meilen lange Dirt Road, die parallel zu US 550 verläuft. Nach ca. 3 Meilen werden wir von Einheimischen gewarnt diese Straße nicht zu befahren, weil herunter gestürzte Felsbrocken die Straße versperren.
Vor dem Einfahren der pfeifenden 480 drehen wir noch eine Runde durch die Stadt und beobachten die flanierenden Biker. Sind wirklich nett anzuschauen...
Wir haben das große Glück die Einfahrt zweier alter Eisenbahnen zu erleben. Lok 480 fährt ein.
Inspektionsgang vor der Rückfahrt.
Die 480 vor der Ausfahrt
Nach der Einfahrt der Eisenbahn zieht der Bahntourist duch die Stadt. Der Höhepunkt des Tages beginnt für die Einheimischen, das Geschäft kann für 2 Stunden starten. Danach heißt es wieder warten auf die nächste Einfahrt der zweiten Bahn. Die 486 schnauft noch von Durango über die Berge nach Silverton und dampft dann später in Silverton ein.
Hier die 486 vor der Einfahrt
So ein schwarze Lok löst auch in mir Begeisterung aus, zauberhaft die Lady durch diese herrliche Landschaft schnauben zu sehen. Und so geht es nach dem ausführlichen Stadtbummel rechtzeitig an den Animas River um die dampfende 486 in die Berge nach Durango zu geleiten. Gänsehaut pur so eine Eisenbahn an sich vorbeifahren zu sehen. Ist das schön, man wird zum Kind und winkt der Bahn zu. Gleichgesinnte winken zurück, ein kleiner Abstecher der wirklich gelohnt hat.
Das kann nur Liebe sein, Urlaub an den Bahngleisen.
Rückfahrt der 486 nach Durango.
Auf dem Million Dollar Highway von Silverton nach Ouray fahren wir auf einer traumhaften Strecke durch die San Juan Mountains, vorbei an rotem kupferhaltigem Gestein in den Bergen, das zusammen mit dem Herbstlaub der Berge ein imposantes Farbspiel zeigt. Zum Auftakt des Sinfoniekonzertes gibt es von uns standing ovation.
Den Namen hat dieser Highway nach Laurent Martres von dem geringen Anteil an Golderz, welches angeblich früher in seinem Straßenbett verbaut wurde.
In Ouray angekommen setzen wir uns auf die Terrasse der Brauerei und beobachten das ruhige Treiben auf der Hauptstraße. Die Saison neigt sich dem Ende entgegen.
Das Schwarzbier ist wirklich lecker, es ist Starkbier und wir verkneifen uns ein zweites Glas. Die Burger sind gut, ein bisschen Boulette war auch dabei.
Wir übernachten im netten Ouray Chalet Inn.