Death Valley

Info

In diesem unter dem Meeresspiegel liegenden Tal, herrschen extreme Bedingungen. Das Death Valley ist von Gebirgen umschlossen und zählt zu einem der trockensten und heißesten Gegenden der Erde. 
Eingeschlossen von fünf Gebirgszügen besitzen Regenwolken kaum eine Chance die Bergrücken zu überwinden und zum Tal zu gelangen.

Im Mai herrschen im Tal oftmals schon Temperaturen über 100 Fahrenheit. Der Hitzerekord im  Monat Mai liegt bei 122° F. Fast hätten wir einen historischen Moment erlebt, nämlich einen neuen Hitzerekord... Wir waren ihm ganz dicht auf den Fersen. 

Wir jedenfalls hatten hier im Death Valley den heißesten Tag unseres Lebens. Für uns ein unvergessliches, sehr anstrengedes und für mich grenzwertiges Erlebnis.

Auf geht es in die Wüste, die karg erscheint und uns in den letzten Tagen so stark faszinierte und einfach nicht loslässt:

Death Valley

 

Mit 107 Fahrenheit empfängt uns das Tal, welches wir über Death Valley Junction erreichen.

Death Valley

Hinter  dem Parkschild besteht die Möglichkeit am Automaten einen Tagespass zu erwerben. Der Annual Pass wird im Visitor Center verkauft. 

Death Valley

Dante’s View

Unser Besuch im Death Valley beginnt am Aussichtspunkt Dante’s View. Von hier aus kann man den zentralen Teil des Death Valley aus einer Höhe von 1669 Metern über dem Meeresspiegel betrachten und hat einen Blick auf das Badwater Basin. Außerdem sieht man den Telescope Peak mit seinem 3366 Meter hohen Gipfel. In der Mitte des Valleys erkennen wir den ausgetrockneten Salzsee.

Death Valley
Dante’s View
Death Valley
Dante’s View

Am Zabriskie Point angelangt ist die Hitze schon unerträglich.  Wir steigen langsam auf die Plattform der Aussicht und genießen den Anblick in flimmernder Hitze. 

Zabriskie Point ins Death Valley
Blick vom Zabriskie Point ins Death Valley
 Death Valley
Zabriskie Point

Sehr deutlich sind die Spuren der letzten großen Flash Flood zu erkennen.

Death Valley
Zabriskie Point
 Zabriskie Point
Zabriskie Point

Zabriskie Point, Death Valley

Die Mauer des Aussichtspunktes ist beschädigt, unterhalb liegt der beliebte Fotografenstandpunkt für den Sonnenaufgang. 

Death Valley
Aufnahme aus dem Jahr 2008

 

Wir flüchten bei 111 F zum Visitor Center. Dort zeigt die digitale Anzeige eine von uns noch nie erlebte Hitze an.

Das  Visitor Center ist angenehm klimatisiert und bei so einer Erfrischung kommen wir fast auf den tollkühnen Gedanken den 3,2 km langen Trail des Golden Canyon mit Leichtigkeit zu überwinden.

Am Ausgang des Visitor Centers steht die Zahl 117 F. Puh, es ist heiß, unerträglich heiß...

Death Valley

Golden Canyon

Death Valley

Auf dem Parkplatz bin ich noch immer überzeugt mit ganz starken Willen die 3200 m des Trails zu bewältigen. Stark motiviert und mit eisernem Willen es zu schaffen, laufe ich in einem kräftesparendem Tempo los. 

Der Glaube versetzt Berge, ich will, ich kann...

 2 Galonen Wasser im Rucksack meines Mannes sind doch ausreichend genug?

Death Valley
Death Valley
Eingang Golden Canyon

Wir fühlt sich Hitze an?

In dieser trockenen Hitze ist der Anfang des Weges erträglich. Ich laufe, wenn möglich, durch den Schatten und versorge mich ständig mit Flüssigkeit.

Death Valley, Golden Canyon Trail

Auch hier können wir Spuren zerstörerischer Flut erkennen. Teile des Wanderweges wurden weggespült.

Death Valley, Golden Canyon Trail
Death Valley
Death Valley, Golden Canyon Trail

Langsam müssen wir die kleine schattenspendende Schlucht verlassen. Die Sonne brennt erbarmungslos auf die Haut. Ich sage mir immer wieder diese lächerlichen drei Kilometer werde ich schaffen und glaube noch immer der Wille kann Berge versetzen. Jetzt weiß ich, wie das wirklich ist bei großer Hitze zu laufen. Aber es sind nur drei Kilometer...

Death Valley, Golden Canyon Trail
Death Valley, Golden Canyon Trail
Death Valley, Golden Canyon Trail

Die wunderschönen Felsformationen motivieren mich immer wieder weiter zu gehen.

Hier zeigt der Canyon um diese Zeit sein goldenes Strahlen, wunderschön und wie geht es mir? 

Mir ist heiß, sehr heiß...

Death Valley, Golden Canyon Trail
Death Valley, Golden Canyon Trail

Die Formationen werden immer bizarrer und das Leuchten im Canyon intensiver.

Wunder wunderschön...

Mir ist heiß und irgendwie habe ich den Gedanken langsam aufzugeben.

Die Hälfte müsste ich absolviert haben, aber mir kommt der Gedanke die lächerlichen Kilometerchen sind einfach zu viel an diesem Tag. 

Death Valley, Golden Canyon Trail
Death Valley, Golden Canyon Trail

Ich trinke immer wieder aus der Wasserflasche und habe das Gefühl, nicht wirklich nett zu meinem Körper zu sein. Ich fange an darüber nachzudenken, was ich hier überhaupt mache.

Ein letztes Mal motiviere ich mich ein Stück zu gehen, aber am Punkt sechs des Wanderweges gebe ich auf. Trotz ausreichendem Wasservorrat ist die Gefahr für eine Überhitzung einfach zu groß. 

Langsam laufe ich zum Parkplatz zurück. Im Schatten ist das Laufen wieder angenehmer, ja und der Wille kann Berge versetzen, heute aber nützt auch der größte Wille nichts.

Die folgenden Bilder wurden von meinem Mann, der die Wanderung alleine beendete, mit einem Camcorder aufgenommen.

Eine  Erfahrung, unvergesslich heiß und trotzdem ein schönes Erlebnis. 

Nach einer gefühlten guten Stunde kommt auch mein Mann von dieser anstrengenden Wanderung zurück.

Diese Temperaturen sind für eine Wanderung zu heiß, da werden auch 3 Kilometer zu einer Herausforderung.

Badwater Basin

Am tiefsten Punkt im Death Valley, Badwater (85,5 Meter unter Meeresniveau), habe ich bei dieser Hitze keine Lust mehr in den ausgetrockneten Salzsee zu laufen. 

Am bösen Wasserloch gibt es genug zu entdecken. Verwunderlich, dass in diesem salzhaltigen Boden Pflanzen wachsen.

Death Valley
Der kleine weiße Punkt in der Mitte oberhalb des Bildes ist Sea Level
Badwater Basin, Death Valley
Death Valley
Badwater Basin
Death Valley
Badwater Basin
Badwater Basin
Death Valley
Badwater Basin
Death Valley
Badwater Basin

 

 

120 Fahrenheit zeigt die Anzeige im Auto während der Fahrt zum Artist Drive an.

Death Valley

Artist Drive

Auf der asphaltierten Einbahnstraße windet sich die Strecke im Auf und Ab kurvenreich durch die Black Mountains.

Death Valley
Artist Drive
Death Valley, Artist Drive
Death Valley, Artist Drive
Death Valley, Artist Drive

In der langsam untergehenden Sonne zeigen sich die Gesteinsformationen besonders farbenprächtig. 

Death Valley, Artist Drive
Death Valley, Artist Drive
Death Valley, Artist Drive

 

Während des Besuches im Canyon klettert das Thermometer auf 121F. Wir sind geschlaucht und wollen keine Farbpaletten auf diesem schönen Drive näher erkunden. 

 

Schade, der Besuch könnte ausführlicher sein. Aber bei diesen Temperaturen wird jeder Schritt zu einer Anstrengung. Das Abendlicht legt sich weich über die Berge, leider geht auch beim Fotografieren gar nichts mehr. 

Wir wollen nur noch unter die Dusche und entspannt abkühlen. 

Jetzt geht es zur Furnace Creek Ranch.

Auf dem Weg begegnet uns dieser Kojote der bettelnd an der Straße auf mitleidige Touristen spekuliert. 

Death Valley, Kojote
Death Valley

Das Death Valley ist der heißeste Ort der Erde. Im Juli 1913 wurden an fünf aufeinander folgenden Tagen 129 ° F  in Death Valley aufgezeichnet. Am 10. Juli 1913 wurden 134 Grad Fahrenheit gemessen, die heißeste jemals gemessene Lufttemperatur.

Auch wenn es eine überaus anstrengende Begegnung mit dem Tal des Todes war, wird es ein ganz besonders beeindruckendes Erlebnis in unserer Erinnerung bleiben. 

Ein Tag in der Hitze des Death Valleys, eine Erfahrung die wir auf keinem Fall missen möchten.

Am nächsten Tag verlassen wir das Valley. Vorbei an den 30m hohen Sanddünen wartet schon die nächste Überraschung auf uns. 

Death Valley
Death Valley
Death Valley
Devil's Corn Field
Death Valley
Death Valley