Muley Point Overlook - Moki Dugway - Valley of the Gods

Die ganze Zeit staunen wir schon über die Motels. Es hat sich qualitativ viel verbessert in den letzten Jahren. Die Matratzen in den Betten sind gut, die Klimaanlagen leise, das Frühstück einfach und doch reichlicher als noch vor 8 Jahren. Die Zimmer sind auf dieser Reise bisher immer sehr sauber gewesen. Auch das Motel Super 8 in Blanding bestätigt uns diesen Eindruck. Die Amis haben in ihren Motels investiert und wir nun auch in die Preise. Günstige Motelpreise sind in der Saison an attraktiven Orten schon lange nicht mehr zu buchen.

Wir sammeln Übernachtungspunkte mit dem Programm von Wyndham Rewards. Auf langen Reisen kommen durch das Sammeln der Punkte bis zu 2 Gratisübernachtungen zusammen. Uns reichen in der Regel 2-3 Sterne Motels. Im Prinzip steht in jedem Motelzimmer die Grundausstattung zur Verfügung: Betten, Kommode, Fernseher... Unterschiede gibt es u.a. bei den Decken und hier beginnt es interessant zu werden. 

Zudecken in Amerika ist wie übernachten in Griechenland, der Türkei oder Spanien. Wer das kennt weiß, zuerst decken wir unseren Körper mit einem Laken zu und darüber kommt das sich unangenehm fühlende komische Etwas an Wolldecke. Hier beginnt für uns, neben der Sauberkeit der Zimmer, das zweite wichtige Qualitätsmerkmal für Hotelübernachtungen, die Decke.

In vielen der gebuchten Motels konnten wir das dreilagen Prinzip genießen: Laken unter der normalen unbezogenen Schlafdecke und zweites Laken darüber. Was wir in Deutschland als Bettbezug benutzen, wird hier durch zwei Laken ersetzt. Ich kämpfe oft mit dem dreilagen System an Bettzeug, wurschtle es mir um die Beine, Hüfte, verwurschtle das Gewurschtelte und bin am Ende in der Dunkelheit einfach erschöpft den Kampf mit dem Bettzeug zu gewinnen. Einer ist immer der Verlierer, aber  angenehmer als die komischen Wolldecken ist dieses System auf jeden Fall.

Heute geht es nach Page. Auf dem Weg liegen einige Sehenswürdigkeiten die ohne viel Aufwand "mitgenommen" werden können.

Wir sind ganz gespannt, ob wir wirklich an unserem geliebten Monument Valley vorbeifahren werden. Bei unserem letzten Besuch im vergangenen Jahr waren wir vom Rummel und über den sehr schlechten Straßenzustand der dort herrschte enttäuscht. Das Monument hat seinen ursprünglichen Charme verloren. Mal sehen, wie wir uns vor Ort entscheiden werden.

Jetzt geht es von Blanding aus über die UT 95, dann links auf die UT 261 zum Muley Point.

Muley Point Overlook

Auf der gut zu fahrenden Dirtroad geht es etwa 3,7 Meilen zum ersten Overlook.

 Am Muley Point hat man einen fantastischen Ausblick auf den Gooseneck State Park und den San Juan River. Weit unten im Tal erkennen wir die Umrisse der einzelnen Monolithen des Monument Valleys.

Ein wundervoller Ort, die Sichten sind verhältnismäßig gut und die Farben der Felsen sind nicht wie bei unseren sonstigen Besuchen am Gooseneck grau, sondern rotbraun.

Muley Point
Muley Point
Muley Point

Nach insgesamt 5 Meilen, von der  UT 261 gemessen, erreichen wir den zweiten Aussichtspunkt des Muley Points. An dieser Stelle endet die Dirtroad. Es ist übrigens sehr kalt,  5 Grad Celsius liegen in der Luft.

Der zweite Aussichtspunkt ist unglaublich beeindruckend. Das fast 360 Grad Panorama öffnet einen näheren Blick auf den Gooseneck State Park, die Navajo Mountains, die Henry Mountains, die Abajo Mountains und die Ute Mountains.

Im Tal schwebt eine einzigartige Atmosphäre über das Land. Wir stehen einfach nur am Felsrand und genießen den weiten Ausblick auf die Landschaft. Auch von hier hat das Monument Valley eine besondere Anziehungskraft. Außer roter Landschaft ist in diese Richtung nicht's weiter zu sehen. Aber wir sind immer wieder neu von den Monolithen des Valley begeistert.

Muley Point
Muley Point
Muley Point
Muley Point

Moki Dugway

Moki Dugway, die kurvenreiche Straße führt uns anschließend zum Valley of the Gods.

Die Straße wurde 1958 von einem Bergbauunternehmen errichtet, um Uranerz aus der "Happy Jack" Mine der White Canyon Area nach Mexican Hat zu transportieren.

Oben können wir noch einmal den weiten Blick vor allem auf das Tal der Götter werfen.

Moki Dugway
Moki Dugway
Moki Dugway

Die Schotterstraße schlängelt sich hinab in das Tal, bei dieser Witterung einfachst zu fahren.

CO. Tino Spitzner/http://www.vogonto.de/
Moki Dugway
Moki Dugway

Nach den Serpentinen des Moki Dugway biegen wir nach links direkt in das Tal der Götter ab.

Valley of the Gods

Es erwartet uns eine Sandpiste auf der wir wie ein "Whisky on the rocks" durchgeschüttelt werden. Gerührt oder gemixt, dass ist hier die Frage... Es empfiehlt sich auf dieser Strecke langsam zu fahren, so dass drohende Schlaglöcher rechtzeitig erkannt werden können. Wie immer gibt es auch hier Touristen die ihrem Auto und deren Vermieter den notwendigen Respekt vor Werten anderer verwehren. Ich kann das nicht verstehen, warum Dinge die einem nicht gehören so schlecht behandelt werden. Hat unser Auto eigentlich "schon" einen Namen? Bisher können wir uns über Hugo nicht beschweren. Gemeinsam mit "Hein Blöd", unserem Navi, leistet er solide und vor allem vertrauensvolle Arbeit. So eine "persönliche nette Beziehung" sichert uns in unserem Wohnzimmer ein gemütliches schönes Plätzchen.  Hugo ist ein relativ kraftvolles Exemplar und verschafft uns auf ungewöhnlich zu fahrenden Strecken ein gutes Gefühl, Vertrauen ist in diesem Fall ein erleichterndes Urlaubsgefühl. Blöd wenn man darum bangen muss, ob der steile Anstieg bewältigt werden kann. Hugo macht das schon, weil er es kann!

Die Straße schlängelt sich zwischen den rot leuchtenden Sandstein Monolithen und Felsnadeln hindurch.

Valley of the Gods

Die Felstürme sollen an irgendwelche versteinerte Krieger erinnern. Ich gebe mir echt Mühe, den Mythos zu spüren. Da muss ich aber schon ganz viel Whisky in mir durchgeschüttelt haben, um das zu erkennen.

"Der Mythologie der Navajo zufolge sind die Felsformationen Plätze der Stärke, an denen die Geister der Vorfahren wohnen, speziell im Valley of the Gods. Die markanten Monolithen sind versteinerte Krieger des Stammes, die um persönlichen Schutz angerufen werden können. Sie stellen Leibwächter dar, deren Macht und Stärke die jungen Männern auf dem Weg in den Krieg begleitet." (Wikipedia)

Wir nehmen uns Zeit und betrachten die Felsen mit weitem Abstand aus unterschiedlichen Positionen. 

Das Tal ist einfach ein wunderbares kleines Monument Valley, ganz wörtlich genommen und irgendwie verzaubern mich die Götter und Krieger dann doch. Die markante rötliche Farbe der Felsen, aus dem Eisenoxid resultierend, setzt sich nach dem vor Tagen herrschenden Regen besonders gut in Szene.

Zum Tal gibt es sehr unterschiedliche Meinungen von "muss man nicht gesehen haben" bis "unbedingt lohnenswert".

Wir haben heute einen guten Tag erwischt. Die Kombination aus vergangenem Regen und der heutigen Sonne lässt das gesamte Tal imposant in Erscheinung treten.

Die Fahrt selber im Valley macht keinen großen Spaß, wer schlechtes Wetter erwischt sollte diese Schüttel-und Rütteltour unbedingt vermeiden.

Valley of the Gods
Valley of the Gods

Wolken und Sonne sorgen einen Moment lang für schöne Schattenspiele.

Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods
Valley of the Gods

Am Ende der Straße sind wir froh unbeschadet das Tal der Götter verlassen zu können.

Auf der danach folgenden uns bekannten Strecke legen wir nur einen kurzen Stopp in Mexican Hat am San Juan River ein.

Weit vor uns erscheint die Silhouette des Monument Valleys. Wir beobachten gebannt unsere gefühlten Reaktionen und erwarten wie wir nun handeln werden.

Fahren wir in das Valley oder nicht?

Wir fotografieren das obligatorisch erste Bild und entscheiden uns gegen einen Besuch. Angesichts der vielen wunderschönen Ausblicke vom Muley Point Overlook und Moki Dugway sind wir für heute einfach gesättigt. Die Schütteltour durch das Valley of the Gods lässt uns wenig Lust auf eine erneute unruhige Piste wecken.

Wir sind einfach "durch" mit dem Monument und schauen es uns diesmal nur von außen an.

Monument Valley
Monument Valley
Monument Valley
Monument Valley

Die restliche Strecke bis nach Page zieht sich ein wenig in die Länge und wir sind zufrieden endlich die dampfenden Schornsteine vor Page zu erreichen.

 Es war eine sehr schöne Fahrt über de Muley Point Overlook , Moki Dugway und das Valley of the Gods. Wir freuen uns jetzt auf ein paar ruhige Minuten im Motel.

Ganz überrascht sind wir vom DAYS INN AND SUITES PAGE/ LAKE POWELL, schönes großes Zimmer, gute Zudecke, große zu öffnende Fenster, alles so wie wir es unseren Gästen auch anbieten würden.

Am Abend gibt es wieder ein lustiges Treffen mit unseren Stammtischlern im "Dennys". Das Thema dreht sich u.a. um die White Pocket. Die einen kommen gerade von dort, die anderen fahren morgen dort hin und wir folgen am übernächsten Tag.

Alle freuen wir uns auf dieses Gebiet.