Schon immer haben mich beim Betrachten von Bildern diese kleinen Murmeln fasziniert. Ein außergewöhnliches Naturereignis. Für mich sind das immer kleine Wunder, auch wenn es für dieses Wunder der Entstehung der Moqui Marbles Erklärungen gibt.
Was ist das für ein Element? Eine "Sandsteinmurmel" mit einer harten Außenschicht die steinharten Sand ummantelt. Es gibt sie in unterschiedlichsten Größen, Formen und Farben an verschiedenen Orten.
Ich bin total neugierig und wir machen uns auf die Suche. Im Netz stoßen wir auf verschiedene Orte wo sie besichtigt werden können. Wolfgangs Seite zeigt uns einen Ort in der Escalante Area auf. Wer den Weg sucht sollte auch dieser Webseite stöbern: hiking-southwest.de
Die Straße ist gut zu befahren und nur im letzten Teil etwas sandig.
Am Parkplatz treffen wir Annemarie und Beny, auch sie wollen die Moqui Marbles suchen. Das Schweizer Ehepaar wird unsere netten Begleitung für die kommenden 3 Stunden sein. Sie sind genauso USA versessen wie wir und somit ergeben sich unzählige Gesprächsthemen und Tipps von beiden Seiten.
Der Anfang läuft sich leicht über sandigen und felsigen Untergrund.
Auf dem Weg finden wir schon entzückt die ersten Exemplare der Moqui Marbles.
Ich bin erstaunt wie schwer sie sind.
Teilweise müssen wir wieder durch tieferen Sand und dichteres Gestrüpp laufen.
Auch hier muss immer wieder der Ratschlag gegeben werden, die Sonne nicht zu unterschätzen. Es ist angenehm warm, aber schattenlos wird es langsam nach und nach spürbar "schwitziger." Immer wieder heißt es trinken, trinken, trinken!
Nach ca. 40 Minuten stehen wir davor, sie liegen vom Wind verweht in den kleinen Felsrillen versammelt und warten auf einen weiteren Windstoß, um sich murmelnd einen neuen Platz zu suchen.
Murmel und Murmelchen hier in ihrer Entstehung und ihrem Zerfall zu sehen.
Im hinteren Bereich des Gebietes finden wir ganz eigenwillige Formationen des Sandsteins vor. Irgendwie empfinde ich das fiktiv wie eine Filmkulisse für einen neuen utopischen Thriller.
Das sieht aus wie der Schrotthaufen einer Star Wars Episode.
Es ist ein gigantischer Zeitraum ihrer Entstehung, das Alter der Moqui Marbles wird auf etwa 130-150 Millionen Jahre geschätzt.
Ich hoffe innigst, dass diese Murmeln auch weiter an ihrem Ort verweilen dürfen. Zu viele sind in den vergangenen Jahren in die Hosentaschen gewandert.
Manche Mythen werden ihnen nachgesagt. Sie sind begehrte Objekte des esoterischen Markts.
Auch wenn die Verlockung groß ist, sie sollen weiter dort murmeln wo sie hingehören!
Zurück auf dem Parkplatz angekommen, machen wir Annemarie und Beny ein wenig Platz im Auto. Sie sind ein großes Stück zu Fuß gelaufen und haben ihr Auto oberhalb der Straße geparkt. Ich hätte mich auch wahnsinnig gefreut, wenn mir in dieser Situation jemand den Weg erleichtert hätte. Die Sonne schlaucht ein wenig...
Man sieht sich hoffentlich irgendwann noch einmal!
Das war schon ein wunderbarer Tagesabschnitt bei den Moqui Marbles, für heute haben wir uns auf dem Weg nach Torrey noch den Scenic Burr Trail auf die Wunschliste gesetzt. Das Wetter passt und die Strecke fügt sich super in die Urlaubsplanung ein.