Das Valley of Fire ist ein viel besuchter State Park in der Nähe von Las Vegas. Oft wird er auf der An- und Abreise von Las Vegas schnell besucht und durchfahren.
Halt, habt ihr ein wenig Zeit auf eurer Reise übrig?
Plant doch einen ganzen Tag im Valley ein. Es lohnt sich das Tal des Feuerwerkes näher zu erkunden.
Für mich gehört dieses Fleckchen Erde zu einem der schönsten Orte die ich bisher kennenlernen durfte. Natürlich ist es nur eine subjektive Vorliebe. Wer aber einmal bei schönsten Lichtbedingungen im Valley of Fire verweilen durfte, wird mich verstehen können.
Nach dem wir bereits im Mai bei über 40 Grad den Park besucht haben, hoffen wir heute bei einigermaßen erträglicheren Temperaturen das Tal zu erleben.
Es wird ein ganz besonders schöner Tag werden, denn wir haben eine Valley of Fire Expertin an unserer Seite. Bille ist so nett und zeigt uns die bunten Steine aus ihrer Sicht. Wir tauchen in das Tal ein, abseits der viel befahrenen Straße im Valley.
Am Vormittag erreichen wir von Las Vegas, über die Interstate 15 und den Valley of Fire Hwy. kommend, das Kassenhäuschen. Hier werden die 10 Dollar Eintritt bezahlt.
Der Valley of Fire State Park ist ganzjährig von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.
Wir beginnen unseren Besuch am Windstone Arch. Endlich konnte ich ihn auch sehen. Alleine hätte ich diesen nur mit guter Vorbereitung gefunden. Koordinaten schwirren einen Menge davon im Netz herum. Ich bin ganz überrascht wie klein er ist.
Irgendwo hier versteckt er sich:
Wir krabbeln in ein unscheinbares Loch und endlich ist er auch von mir besucht.
Ich hätte Stunden dort liegen können, aber wir wollten noch mehr erleben als nur vor ihm im Schatten zu liegen.
Immer wieder ist bei näherer Betrachtung ein interessantes Objekt zu finden. Ich gebe es zu, rote Steine und filigrane Felsbögen muss man mögen.
Alleine in diesem kleinen Territorium können Stunden verbracht werden.
Wir verlassen die Loop Road und besuchen die farbige Landschaft um Crazy Hill.
Es ist ein gemütlicher und sehr genussvoller Spaziergang. Ich weiß schon jetzt, beim nächsten Mal lege ich mich einfach auf die Felsen und starre Löcher in die Steine. Es ist unglaublich schön hier. Ein wahres Feuerwerk an Farben und bizarren Steinformationen.
Keiner von uns fünf hat es eilig und jedem wird genug Zeit zum Genießen eingeräumt. Eine tolle Truppe, wir sind alle "Löchergucker."
Wunderbar mit Verrückten unterwegs zu sein und einfach den Moment zu teilen. Die Zeit ist kein Thema, es kommt wie es kommt.
Die Farben im Valley sind einfach wieder berauschend. Ich bin es auch und drücke wieder ununterbrochen auf den Auslöser.
Das nächste Gebilde ist für den heutigen Tag mein persönlicher Favoritenstein. Keine Ahnung wie er heißt, hoffentlich finde ich ihn beim nächsten Besuch wieder.
Als wir im Gebiet der Crazy Hill landen bin ich von den Farben so fasziniert, dass ich ganz vergesse das Objekt der Begierde zu fotografieren. Meine Augen tasten systematisch den Boden ab, es leuchtet Gold, Orange, Weiß, Lila... einfach crazy, einfach schön, schöner, am schönsten.
Das Valley of Fire, ein Zauber der Natur und für mich das schönste Tal der Welt.
Erst zu Hause starre ich fassungslos auf die Bilder und suche vergeblich nach dem begehrten Fotomotiv. Bisher habe ich gar nicht mitbekommen dieses Objekt nicht fotografiert zu haben. Erst die Mail von Beny, unserer netten Urlaubsbekanntschaft aus der Schweiz, zeigte mir die Lücke auf der Festplatte.
Meine Augen hatten zu diesen Zeitpunkt keinen Sinn für dieses Objekt, deshalb bin ich Beny sehr dankbar sein Bild hier veröffentlichen zu dürfen.
Wir fünf Steinegucker sind mit zwei Autos unterwegs. Mit dem einen fahren wir zum White Domes-Trail Parkplatz und das andere bleibt auf irgendeinem Parkplatz an der Straße stehen. Keine Ahnung wie und wo und wann und überhaupt kann ich mich nur noch an schöne Felsformationen erinnern, geschweige an den Weg...
Es geht durch einen schönen Slot Canyon...
... und dann stehen wir vor dieser prächtigen Butte im Rainbow Vista.
Wir laufen durch einen Wash der zu dieser Tageszeit am Nachmittag langsam sein schönstes Farbspiel entwickelt.
Der Pink Canyon ist für mich persönlich eine neue Entdeckung und unbedingt DAS nächste Ziel für einen erneuten Besuch. Wir parken dann am Dip 5 und folgen einfach dem Wash.
Es ist wirklich unglaublich faszinierend wie sich die Farben verändern und Ton in Ton anfangen perlmutartig zu glänzen.
Nach einigen hundert Metern stehen wir vor der Fire Wave.
Warum wird um diese Welle so ein Aufriss gemacht? Mich fasziniert der Weg den wir hierher erleben dürfen viel mehr, er ist atemberaubend schön.
Nach einiger Mühe die Schönheit für die Ewigkeit festzuhalten, begebe ich mich in den Schatten. Man muss ja nicht alles toll finden, was in den Büchern steht.
Dort unterhalte ich mich mit unseren Schweizer Wanderern von den Moki Hills, die wir unerwartet im Valley treffen. Es gibt eine Menge Urlaubserlebnisse auszutauschen.
Zum Abschluss des Tages werfen wir noch einen Blick auf den Fire Canyon.
Es war ein wunderbarer Tag mit einer exzellenten Führung.
Besser hätte dieser Tag nicht werden können. Wir sind mit Steineliebhabern über Felsen gekrochen, haben auf allen Vieren die Löcher beguckt, über die Hitze geflucht, gemeinsam gelacht und Spaß gehabt.
Das Valley of Fire ist für mich eines der schönsten Farbspektakel in den USA.
Hier einen Tag zu verbringen, heißt die Natur mit Kinderaugen zu erleben. Unglaublich was die Natur an Schönheit zeigt.
Ja, ein wenig Glück mit der Sonne zum Entzünden des Feuers muss man haben. Ich wünsche es jedem der die Möglichkeit hat dieses Land zu erleben!