San Francisco - China Town

Heute haben wir die Cable Car fast für uns alleine. Ich kann mir das ganze System zu mindestens am Anfang ganz in Ruhe betrachten. 

Richtig bequem sieht der Arbeitsplatz vom Gripman nicht aus.

Schwer zu erkennen,

der rote Hebel ist die Schlitzbremse,

in der Mitte befindet sich der Greifer und 

rechts liegt die Schienenbremse.

Gebremst wird per Pedal. Leider auf dem Bild nicht festgehalten.

Ja, der amerikanische Straßenbahnschaffner, Gripman genannt, hat eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Das komplexe System der Bedienung der Cable Car ist verbunden mit den Anforderungen im Straßenverkehr nur die eine Seite der Arbeit. Mehr Aufmerksamkeit verlangt wahrscheinlich der bildhungrige Tourist, der sich wagemutig aus dem Wagen hängt um ein schönes Bild zu schießen und dabei durch die optische Linse den tatsächlichen Abstand zum nächsten Verkehrsmittel unterschätzt. Es folgt der berühmte Satz: "Madam, bring your body in!" 

Wer alles ganz genau erfahren möchte, besucht das Verkehrsmuseum der Cable Car.

Es dürfen zwischen den beiden Haltestangen zwei Personen stehen. Ich weiß auch nicht welche Position die bessere ist. Sitzt man außen baumelt einem immer irgendetwas vor der Nase herum und beim Stehen hat man an sich nur mit der Stange zu kämpfen, um sich um seine körperliche Unversehrtheit zu kümmern.

Wir kommen ohne Versehrtheit in China Town an.

Ich war noch nie in Asien und werde wahrscheinlich auch nie diesen Kontinent betreten. Mein Körper ist einfach nicht geschaffen für dieses feuchte Klima, das die Schweißperlen alleine nur vom Denken rinnen lässt. Ich mag es nicht, wenn die Sachen am Körper kleben, die Haare wie Spagetti hängen, die Luft steht und alles muffelt. 

China Town kann sicherlich kein Ersatz für eine Reise nach Asien sein, aber so ein bisschen kann man den Hauch chinesischer Kultur erahnen. Aus diesem Grund laufen wir auch in den hinteren Straßen herum und beobachten das Treiben der hier lebenden Asiaten.

Es riecht nach Schlangengift angereicherter Medizin. In den kleinen Läden stehen die Türen offen und wenn wir wollten, könnten wir eine orthopädischen Behandlung mitverfolgen. 

Wie immer habe ich in solchen Situationen Respekt vor den Menschen und halte gebührenden Abstand ohne die Kamera zu benutzen. Es ist interessant die medizinischen Hilfsmittel zu betrachten und allerlei für Europäer komisches Getier in den Gläsern zu entdecken.

In den Läden der touristischen Hauptstraße widerstehen wir gekonnt der Versuchung uns fast nutzloses Schönes zu kaufen. Ich mag ja schöne Dinge die nicht unbedingt benötigt werden, aber wer meine Webseite aufmerksam liest, weiß, dass nur nicht unbedingt benötigte Küchenutensilien in den Koffer wandern.

China Town
China Town
China Town
China Town
China Town
China Town
China Town
China Town
China Town
China Town

An der berühmten Eastern Bakery können wir natürlich auch nicht vorbei laufen.

Es soll die erste Adresse chinesischer Bäckereien in San  Francisco sein. Es muss ja was dran sein, Präsident Bill Clinton war auch schon hier!

Für jeden Geschmack ist etwas dabei, tolle süße Kuchen und Teilchen die mit herzhaften Leckereien gefüllt sind.

China Town
China Town
China Town, Eastern Bakery
China Town, Eastern Bakery

Verpasst haben wir natürlich auch wieder einige Dinge, weil wir zwar wussten, dass sie hier sind, wir aber nicht wirklich danach gesucht haben. Zu Hause stellen wir fest, ja diese und jene Besichtigung hätte sich auch noch gelohnt. Der älteste chinesische Tempel San Franciscos steht in der Gegend und auch der Besuch der "Golden Gate Fortune Cookie Factory" wäre interessant gewesen. Hier werden die traditionellen Glückskekse hergestellt. 

Meine Augen suchen oft Bilder die das typische Leben der Menschen zeigen. Wie eng mag es wohl in diesen Wohnungen sein? Auf den Bildern gewinnen wir den Eindruck, dass hier jeder Quadratmeter genutzt werden muss.

Am Nachmittag fahren wir zum Union Square. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich so ein Stadtbesuch ziemlich schlaucht und so richtig entzückt mich dieser Platz auch nicht. Es ist wieder ziemlich heiß und wir suchen eine Abkühlung bei Macy's.

San Francisco,  Union Square
San Francisco,  Union Square
San Francisco,  Union Square

Das war es dann aber auch schon wieder in der Stadt und es zieht uns abermals zum Fisherman's Wharf.

Wir begeben uns in den Trubel und finden alles schön. Lauschen den wirklich guten Musikern, beobachten andere Künstler, die Boote in der Bucht und immer wieder die Sea Lions.

Am Abend wird es empfindlich kühl. Ein Wind pfeift durch die Stadt und wir fangen ohne Jacken richtig an zu frieren.  Wir begeben uns schlendernd und Bus fahrend zu unserem Motel.

Ein Tag steht uns in diesem Urlaub noch zur Verfügung. 

Die zwei gemütlichen Tage in San Francisco sind für uns völlig ausreichend und wir bemerken, wie sehr uns die Natur fehlt.

So beschließen wir an die nördliche Küste vor San Francisco zu fahren und dabei die Golden Gate Bridge bis zum Abwinken zu besuchen.