Wie schön, Sonne über Vik

Das Wetter auf Island ist immer wieder Thema. Überraschender Weise ist es kaum windig und dicke Jacken musste wir auch noch nicht anziehen. Der Tag ist wettermäßig akzeptabel. Immer wieder ziehen schwarze Wolken an uns vorbei, nur manchmal tröpfelt es. 


Es gibt keinen Grund zu meckern. Oft ist es verblüffender Weise anders, wenn wir um die Ecke biegen. Du startest die Fahrt und am nächsten Berg kommt die Überraschung, es regnet oder die Sonne scheint. Unser Tag begann mit Regen, an der Küste schien die Sonne, an der Pakgil war es diesig und dunkel. Auf der Rückfahrt, wir sind wieder in Küstennähe, scheint urplötzlich die Sonne. Das gibt uns neue Energie, wir sind wieder voller Elan und genießen die Sonnenstrahlen des Abends. 

Kirche bei Vik
Kirche bei Vik

Die Felsnadeln gucken wir uns aus unterschiedlichen Perspektiven an. Einmal von links und dann am berühmten Black Beach von rechts.

Black Sand Beach, Reynisdrangar
Black Sand Beach, Reynisdrangar
Black Sand Beach, Reynisdrangar
Schwarzer Strand Reynisdrangar
Schwarzer Strand Reynisdrangar

Wir treffen auf den schwarzen Vulkanstrand an der Südküste, der einer der schönsten Strände Europas sein soll. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Nach nicht einmal 48 Stunden auf Island sind unsere Eindrücke über diese Insel so zahlreich, dass wir kaum glauben erst so kurze Zeit hier zu sein.

Black Sand Beach, Reynisdrangar

Als wir auf die 218 abbiegen, explodiert das Licht in der Landschaft. 

Black Sand Beach, Reynisdrangar

Zum Sonnenuntergang trennen sich am Strand unsere Wege. Bernd und ich spielen mit den Wellen, dem Licht und der Kamera. Ganz versunken in der Abendstimmung beobachten wir die sich verändernde Lichtstimmung und vergessen dabei völlig, dass hier noch eine Höhle und kleine Basaltsäulen zu sehen sind. Das stört uns überhaupt nicht, denn wir sind damit beschäftigt die Wellen zu beobachten. Nach etlichen sanften Wellen folgt eine Welle mit einer Kraft, der wir gerade noch so ausweichen können. Berühmt berüchtigt und sehr gefährlich kann sie Urlauber ins Meer ziehen. Isländische Rettungseinsätze finden hier sehr oft statt. Leider manchmal auch vergeblich. Warum?

Naturgefahren an den Stränden Reynisfjara und Djúpalónssandur lauern hier unscheinbar, weil der Meeresboden vor dem Strand sehr tief ist. Die Wellen kommen aus großer Tiefe und schießen urplötzlich in die Höhe und mit gewaltiger Wucht an den Strand.

 

Hier ein Beispiel vom Februar 2016, zitiert aus http://www.iceland.de/

"Tödlicher Unfall am Strand von Reynisfjara (10.02.16) Die kürzlich geäußerte Befürchtung des Südisländischen Polizeichefs Sveinn Kristján Rúnarsson, es werde wegen leichtsinnigen Verhaltens von Touristen über kurz oder lang wieder einen tödlichen Unfall am Strand von Reynisfjara gaben, hat sich leider heute bewahrheitet. Am Vormittag wurde ein chinesischer Tourist während er fotografierte von einer großen Welle erfaßt und ins Meer gerissen. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Schon am Samstag war eine Gruppe von sechs Touristen von einer Welle erfasst worden und entkam den Wassermassen nur knapp. Mehrsprachige Warntafeln und Warnungen von Reiseleiter werden regelmäßig ignoriert und so war ein tödlicher Unfall nur eine Frage der Zeit. Der letzte tödliche Unfall ereignete sich vor 11 Jahren. Nun bleibt abzuwarten, ob und wie die Behörden reagieren, nachdem der Polizeichef von Südisland angesichts des Fast-Unfalls am Samstag eine offizielle Aufsicht am Strand ins Gespräch gebracht hatte."

 

Black Sand Beach - Reynisfjara
Black Sand Beach - Reynisfjara
Felsnadeln bei Reynisfjara
Black Sand Beach - Reynisfjara

Als die Sonne untergegangen ist färbt sich der Himmel lila.

Es fällt uns schwer den Strand zu verlassen. 

Black Sand Beach - Reynisfjara
Black Sand Beach - Reynisfjara

Und doch nehmen wir Abschied, denn die Tour geht weiter. Morgen verlassen wir Vik und fahren nach Hali.

Es wird wieder bunt, grün, weiß, blau... und es regnet.

 

 

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