Lynnwood - Port Angeles - Olympic National Park - Ocean Shores
Fähre Edmonds - Kingston
Map Ferry
Bei Sonnenschein fahren wir auf die Fähre auf. Die Überfahrt nach Kingston dauert ca. 45 Minuten und kostet 21 Dollar. Innerhalb kürzester Zeit ändert sich die Wetterlage, es schüttet wie aus Wassereimern. Ein Aufenthalt ist oberhalb des Decks nicht möglich.
In Kingston angekommen stellen wir erstaunt fest, dass hier schon herbstliche Stimmung herrscht. 12 Grad und Regen sind keine gute Voraussetzung den Olympic National Park zu besuchen. Noch können wir sagen schlechtes Wetter gibt es nicht, nur unpassende Kleidung. Stimmt nicht, das lernen wir einige Stunden später!
Im Park angekommen, ist ein Ausstieg aus dem Auto nicht möglich. Es regnet in Strömen. Trotzdem fahren wir tapfer dem heutigen Wanderziel, den Sol Duc Falls, entgegen. Wir sehen nicht einen einzigen Berg und auch der Lake Crescent lässt seine Schönheit von Nebelschwaden verdecken.
Am Ende des Sees biegen wir auf die Sol Duc Hot Springs Road ab. Die Sol Duc Falls erreicht man nach ca. 0,9 Meilen.
Auf dem Parkplatz werden die Kameras in Plastiktüten verpackt, die wir schon vorsorglich in Deutschland für solche extremen Regenfälle vorbereitet haben.
Auf dem Sol Duc Falls Trail können wir zum Anfang der Wanderung das kräftige grün der Bäume, des Mooses und der Farne bewundern. Später sind wir einfach nur noch mit uns selbst beschäftigt. Versuchen den Pfützen auszuweichen und die Plastiktüten in Position zu halten. An schöne Fotos ist nicht zu denken. Die Wasserfälle erwarten uns mit tosendem Lärm. Unterhalb der Falls könnten besonders wirkungsvolle Bilder entstehen. Aber wer will bei diesem Wetter sein Objektiv nach oben halten? Wir riskieren bei den Falls ein paar Bildchen und machen uns vom Acker.
Es kann nur noch besser werden und wir hoffen, die Schlechtwetterperiode des Urlaubes hinter uns gebracht zu haben.
Der nächste Tag führt uns von Port Angeles nach Ocean Shores.
Das Wetter ist trüb, von den Bergen können wir nicht einmal die Umrisse erkennen. Es bleibt die Hoffnung wenigstens an der Küste etwas von der Schönheit des Parkes zu sehen.
Die Fahrt fühhrt uns wieder am Crescent Lake vorbei. Wenigstens können wir heute aus dem Auto steigen und ein wenig erahnen in welchem Umfeld der See eingebettet liegt.
Am Rialto Beach tobt der Pazifik. Wir klettern über Treibholz und sehen, dass der Strand vom Küstennebel fast umhüllt ist. Schemenhaft sind die kleinen vorgelagerten Inseln zu erkennen. Der naturbelassene Strand ist trotz des widrigen Wetters wunderschön.
Warum erwarten wir eigentlich am HOH Rain Forest schönes Wetter? Der Name sagt doch schon alles...
Der Hoh Rain Forest ist ein sehr schöner Wald. Durch den Forest fährt man unter herabhängenden Moosen an riesigen Bäumen vorbei.
Am Ziel erwartet uns ein kleines Visitorcenter. Von hier aus gehen verschiedene Trails, teilweise Rundwege die durch den Regenwald führen. Überall erwarten einen Moose und Flechten an den Bäumen. Es sieht aus wie in einem Märchenwald.
Wir haben wieder schlechtes Wetter, es regnet stark. Die geplante Wanderung lassen wir ausfallen.
Übrigens, irgendwo soll es hier einen berühmten Berg namens Olympus in den Olympic Mountains geben, der Mount Olympus mit 2428 m Höhe.
Wirklich? Ich glaube, wir müssen noch einmal wiederkommen.
Ein traumhaft schöner Küstenstrand mit hunderten abgestorbenen Bäumen die als Treibholz den wilden und rauen Eindruck dieses Küstenabschnittes verstärken.
Die vorgelagerten Felsinseln sind von Bäumen bewachsen.
Die Brandungswellen peitschen gegen die Felsen und die Meereswellen erzeugen ohrenbetäubenden Lärm.
Ein uriger, rauer Küstenabschnitt an dessen relativ schmalen Strand der Regenwald des Olympic National Park grenzt.
Rechtzeitig öffnet der Himmel seine Wolken und lässt die ersten Sonnenstrahlen des Urlaubes scheinen.
Am Abend genießen wir den Sonnenuntergang in Ocean Shore. Der Strand ist sehr breit und die Fahrt darauf mit dem Auto gestattet.
Die Abendvorführung des Sonnenunterganges ist wie in einem amerikanischen Autokino, toll! Fehlt eigentlich nur Popcorn, küssen können wir alleine.
(Sollte der Reisende in Zeitnot sein, würde ich einen Abstecher nach Ocean Shores nicht empfehlen. Der Ort ist nicht prickelnd und schöne Strände gibt es am Pazifik entlang des Hwy 101 überall.)
Siehe auch: zweiter Besuch am Ende des Urlaubs - Obstruction Point