Ich gebe es zu, ein wenig ungewöhnlich ist unsere Entscheidung schon, oder besser gesagt mein Wunsch, am Ende unserer Reise noch einmal an die Küste nach Monterey zu fahren. Wir wollen diesen wunderschönen Küstenabschnitt in Carmel besuchen und uns dort einfach treiben lassen.
Der Tag war eigentlich am Vorabend ein wenig anders geplant, um die Mittagszeit wollen wir am Pazifik die Füße in das Wasser stecken und diese wundervolle Farbe des Meeres genießen.
Der morgendliche Sonnenschein am Yosemite lockt uns noch einmal zum Glacier Point und so kommt es, dass unsere Füße mittgas nicht im Wasser planschen, sondern vom Staub des Yosemite Parks bedeckt sind.
Es ist klar, dass wir erst am Abend die Küste Carmels erreichen werden. Wir geben uns auch keine Mühe während der Fahrt nach Monterey auf die Tube zu drücken, und so fahren wir vom Yosemite wieder einige Nebenstraßen ab.
Jetzt gilt es noch, sich von den nächsten Wanderschuhen zu verabschieden. Auch die Wandersohlen meines Mannes lösen sich langsam auf. Im Nachinein erfahre ich zu Hause, dass nach 10 Jahren treuer Wanderdienste dies keine ungewöhnliche Auflösungserscheinung der Sohle ist. Sie wird einfach porös. Man könnte sie zu Meindl einschicken und für 70 Euro neu besohlen lassen, das erfahre ich aber erst in Germany.
In Merced schickt uns unser Hein Blöd, bedingt durch einige Baustellen, auf Umwegen durch die Stadt. Genial, woher weiß er, dass unser Magen knurrt? Von weitem erblicken wir diesen gelbe Pfeil, der uns den Weg in die IN-N-OUT Burgerkette weisen soll. Mich trifft er aber zuerst genau in die Mitte meines Magens und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. IN-N-OUT Burger, die für mich leckerste Burgerkette in Amerika. Der Blinker wir gesetzt und innerhalb von kürzester Zeit genieße ich den bisher besten Burger meines Lebens. So frisch, so schmackhaft und so knusprig wird er uns auf dem typisch rotem Tablett serviert, dass es eine beeindruckende Werbung für die nächsten Besuche in dieser Burgerkette sein wird. Hier in Merced wird nichts übereinander geklatscht, der Burger sieht aus wie aus einem Werbeprospekt. Nichts verrutscht und kleckert mir übermäßig die Finger voll, die Pommes sind knusprig und schmackhaft gewürzt. Genau so muss ein Menü schmecken und aussehen. Ich habe wirklich dieses Gefühl, dass er mit Liebe zusammengestellt wurde.
Aber warum schmeckt er denn so viel besser als bei McD oder BK? Ich informiere mich ein wenig bei Wikipedia.
"IN-N-OUT Burger ist eine US-amerikanische Schnellrestaurantkette. Das Unternehmen wurde 1948 von Harry und Esther Snyder in Baldwin Park, Kalifornien, gegründet und ist auch heute noch ein Familienunternehmen. Zu Beginn gab es nur ein einziges Restaurant in Kalifornien, im weiteren Verlauf hat sich die Firma auch auf die angrenzenden Bundesstaaten Nevada, Arizona und Utah ausgedehnt. Mittlerweile besteht das Unternehmen „IN-N-OUT Burger“ aus etwa 240 Restaurants. Seit 2010 wurden drei Filialen in Texas eröffnet. IN-N-OUT verarbeitet strikt nur gekühltes und nicht gefrorenes Frischfleisch, welches von der firmeneigenen Großfleischerei in Baldwin Park innerhalb von 24 Stunden geliefert werden muss. Um die Expansion nach Texas zu ermöglichen, errichtete IN-N-OUT eine zweite Fleischerei in Fort Worth. Der Werbespruch des Unternehmens lautet „Quality You Can Taste“, was so viel bedeutet wie „Qualität, die Sie schmecken können“. Um das qualitätsbewusste Image zu fördern, werden die Pommeskartoffeln, für den Kunden sichtbar, frisch geschält und gewürfelt, während das Fleisch die Auflage hat, niemals eingefroren worden zu sein. Auch der Salat wird frisch gewaschen und gezupft. Um dennoch einen konkurrenzfähigen Preis bieten zu können, verzichtet das Unternehmen auf umfangreiche Auswahl und bietet nur drei verschiedene Burger an. Neben den offiziellen Burgern gibt es noch so genannte „Not-So-Secret Menues“ (damit werden die Burger variiert), deren Bestellcodes u.a. im Internet zu finden sind."
Jetzt kann ich mir auch erklären, warum diese Burgerkette nicht in allen Bundesstaaten zu finden ist. Die Qualität des Burgers wird durch die eigene Großfleischerei gesichert.
Man schmeckt es. Aber ich muss auch zugeben, dass die Buger dieser Kette in San Francisco am Fisherman`s Warf sehr gut schmeckten, aber nicht die Klasse von Merced erreichten.
Auf dem Weg nach Monterey kommen wir der Großdtadt San Francisco immer näher, der Verkehr nimmt deutlich zu.
Die Preise der Motels in Monterey haben sich in den drei Wochen verdoppelt und so versuchen wir es in der Stadt mit dem Motel 6 und werden angenehm überrascht. Die Zimmer sind sehr sauber und funktional eingerichtet, ausreichend für eine Nacht.
Zum Abschluß des Tages geht es an den 17 Mile Drive. Wir lassen uns die Abendsonne um die Nase kitzeln und erfreuen uns einfach an dieser traumhaften Kulisse.